Es handelt sich um ein Gerät mit Elektroantrieb und montierten Schnellangriffshaspeln für 2 Geräte mit je 20m Schlauch. An einem 3. Ausgang kann man eine weitere Haspel, für den Einsatz der Rettungszylinder gleichzeitig mit der Schere und dem Spreizer, anschließen. Als Besonderheit lassen sich die 3 Geräte gleichzeitig betreiben, ohne das ein Umschalten von Hand nötig ist. Das Aggregat lässt sich auch aus dem Fahrzeug entnehmen. Es erreicht ohne die Geräte ein Gewicht von 85kg, gemeinsam mit Schere und Spreizer steigt das Gesamtgewicht auf 122kg. Als Alternative dazu gibt es ein von einem Verbrennungsmotor angetriebenes Aggregat, das sich auch schnell zu weit ab von der Straße liegenden Einsatzstellen bringen lässt.
Schere
Die große Schere (RS-165-65)
Die Schere gehört zum hydraulischen Rettungssatz. In Gifhorn ist diese Ausrüstung auf dem Rüstwagen (RW-2) vorhanden. Das Gerät arbeitet mit einem enormen Hydraulikdruck von 630 Bar. Die hydraulischen Geräte haben den Vorteil, dass sie erschütterungsfrei und leise arbeiten, im Gegensatz zu z.B. dem Trennschleifer. Auch tritt hier keine Brandgefahr durch Funkenflug auf. Mit der Schere lassen sich Blechteile, wie Dachholme, sowie nicht gehärtetes Vollmaterial schneiden. Sie dient vorallem zum Schaffen von Rettungsöffnungen bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmter Person. Anhand der Schnittleistung sieht man die enorme Kraft, mit der diese Geräte arbeiten, um auch an modernen Fahrzeugen mit immer höheren Festigkeiten und Materialquerschnitten eine wirkungsvolle Hilfeleistung durchführen zu können.
Spreizer
Der hydraulische Spreizer
Der Spreizer gehört zum hydraulischen Rettungssatz. Mit dem Spreizer lassen sich vor allem verklemmte Fahrzeugtüren öffnen sowie Teile wegbiegen. Die austauschbaren Spitzen lassen sich durch Ketten ersetzen und ermöglichen dadurch bei Bedarf das Ziehen der Lenksäule bei Unfallfahrzeugen. Zum Quetschen von Rohrleitungen sind die Arme an der Innenseite mit einer Riffelung ausgestattet, um das Abrutschen zu verhindern.
Rettungszylinder
Die hydraulischen Rettungszylinder
Die hydraulischen Rettungszylinder gehören zur technischen Hilfeleistungsausrüstung. Diese Rettungszylinder sind auf dem Rüstwagen in zwei verschiedenen Ausführungen als Teleskopzylinder vorhanden.
- RZT 2-1450 mit einer Länge von 650 mm - 1450 mm
- RZT 2-1500 mit einer Länge von 650 mm - 1502 mm
Der Teleskopzylinder RZT 2-1450 bringt eine Kraft von 189 kN in der ersten Stufe bzw. 99 kN in der zweiten Stufe auf. Der RZT 2-1500 hat neben einer etwas größeren Endlänge eine höhere Kraft von 269 kN bzw. 130 kN. Durch den weiten Bereich, den die Teleskopzylinder im Gegensatz zu einstufigen Zylindern überdecken, erspart er den Einsatz mehrerer Zylinder gleichzeitig, eine starke Erleichterung vor allem bei kleinen Ansatzpunkten am Fahrzeug. Gleichzeitig ist auch der Einsatz von Rettungszylindern an mehreren Stellen möglich, sollte dies zur Befreiung von Verletzten notwendig sein. Die Zylinder werden durch das gleiche Pumpenaggregat angetrieben, wie Schere und Spreizer.
Aggregate
Das Pumpenaggregat mit Schnellangriffshaspel
Dieses Aggregat dient in der Regel zum Betrieb von Schere, Spreizer und der Rettungszylinder. Im RW-2 drehbar montiert und von dessen fest eingebautem Aggregat mit Strom versorgt, lässt sich dieses Aggregat schnell zum Einsatz bringen. Zwei angebaute Schlauchhaspeln mit Hydraulikschlauch können gleichzeitig zwei angeschlossene Geräte mit dem nötigen Öldruck versorgen. Ein weiteres Gerät kann durch eine extern anschließbare Schlauchhaspel mit Druck versorgt werden. Durch eine Farbcodierung der Schläuche (gelb / rot / blau) werden Verwechselungen vermieden, da bei Gerätewechseln der Ölfluss am Aggregat unterbrochen werden muss. Ein vom Fahrzeug abgesetzter Betrieb ist auch möglich, zu diesem Zweck befinden sich Tragegriffe am Gerät.
Das Hydraulikaggregat mit Verbrennungsmotor
Aufgrund seiner geringen Größe lässt sich diese Aggregat leicht zu abgelegenen Einsatzstellen transportieren, wo es zum Betrieb kein Kabel oder einen extra Stromerzeuger benötigt, da es über einen eingebauten Verbrennungsmotor verfügt. Der zweite vorhandene Rettungssatz kann auf dem TLF 16/25 verlastet werden.